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„In Nepal leistet Borken sichtbare Hilfe“ (03.10.2015)

„In Nepal leistet Borken sichtbare Hilfe“ (03.10.2015)

Felix Bresser und Remigius Einhaus haben Hilfsprojekte im Himalaya besucht / Weitere Projekte folgen

BORKEN/KATHMANDU. Die Deutschen sind im Spenden weltklasse und helfen besonders, wenn Naturkatastrophen Entwicklungsländer treffen. Häufig ist das hinterher mit der Frage verbunden, wo die Spenden eigentlich ankommen – und wo manchmal nicht? Die Erdbebenkatastrophe in Nepal vor fünf Monaten ist ein Sonderfall, weil sich Borkener und regionale Vereine direkt vor Ort engagieren.
Die Borkener Remigius Einhaus und Felix Bresser sind gerade von einem einwöchigen Besuch in Nepal zurückgekehrt, um sich drei Projekte anzusehen, die über die Aktion „Borken hilft Nepal“ mit zusammen 25.000 Euro unterstützt werden (die BZ berichtete). Bresser war nach seinem zweiten Besuch in der Erdbebenregion beeindruckt: „Borken leistet dort sichtbare Hilfe.“
Besucht haben die beiden ein medizinisches Camp in einer besonders schwer getroffenen Bergregion. Dort operierte ein Freiwilligenteam binnen weniger Tage 32 Menschen und behandelte weitere 400 Menschen ambulant. „Borken hilft Nepal“ hat die medizinische Hilfe mit 10.000 Euro ermöglicht. Bresser und Einhaus haben dort trotz der professionellen Mediziner hygienische Bedingungen vorgefunden, die für Mitteleuropäer unvorstellbar sind. „Manchmal gab es in einem Raum zwei Operationen nebeneinander bei 32 Grad Celsius und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit“, berichtet Felix Bresser. „Das kann man sich bei uns gar nicht vorstellen.“
Und doch nimmt er gerade menschliche Gesten aus der knapp einwöchigen Reise mit: „Für mich war besonders beeindruckend, wie die Menschen mit diesen wirklich schlimmen Schicksalsschlägen umgehen. Schwerst verletzte Männer und Frauen, die seit dem Beben querschnittsgelähmt sind und trotzdem aus Dankbarkeit für die Hilfe lächeln und eine unglaubliche Warmherzigkeit rüberbringen.“
Lions, Rotarier und Soroptimisten, die „Borken hilft Nepal“ gemeinsam ins Leben gerufen haben, entscheiden nun über weitere Hilfsprojekte. Dafür stehen 130.000 Euro zur Verfügung. „Wir wollen langfristige Projekte fördern, die eine nachhaltige Wirkung haben“, stellt Remigius Einhaus klar und nennt die Bereiche Medizin, Bildung und Kulturerhalt.