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Aufbauarbeit mit Hindernissen (04.02.2017)

Aufbauarbeit mit Hindernissen (04.02.2017)

„Borken hilft Nepal“: Initiatoren ziehen Zwischenbilanz

BORKEN/KATHMANDU (pd/pet). Die Aufbauarbeit in Nepal nach den verheerenden Erdbeben im Frühjahr 2015 geht unter erschwerten Bedingungen weiter. Wegen der nach wie vor latenten Erdbebengefahr habe der Bau einer Schule bis auf weiteres ausgesetzt werden müssen, berichtete in dieser Woche Remigius Einhaus.

Unmittelbar nach der Naturkatastrophe hatten der Rotary Club Borken zusammen mit dem örtlichen Lions Club und den Soroptimisten unter dem Motto „Borken hilft Nepal“ zu einer Spendenaktion aufgerufen. Mehr als 160.000 Euro kamen so zusammen. „Motor“ der Initiative war und ist Remigius Einhaus. Seine Frau stammt aus Nepal, Land und Leute sind ihm ans Herz gewachsen.

Anfang der Woche trafen sich Vertreter der Clubs in der Sparkasse Westmünsterland. Dort informierte Einhaus über die verschiedenen Projekte, die dank „Borken hilft Nepal“ gestartet werden konnten. Auch in diesem Jahr werde die gezielte Unterstützung von rund 80 Kindern und Jugendlichen ein Schwerpunkt sein, so Einhaus. Er nannte den Betrag von etwa 15.500 Euro, die für die Instandsetzung der Unterbringung, die Verpflegung, die Lehrmittel und die Lehrer anzusetzen sei. Die Schüler mussten bislang in notdürftigen Zelten hausen, die im Mai 2015 auf einem Fußballplatz errichtet worden waren. Künftig werden, die in einem Bambushaus ihr vorläufig neues Zuhause finden, das in unmittelbarer Nähe zu ihrer Schule liegt. Für die medizinische Versorgung dieser Kinder werden 3000 Euro bereitgestellt. Last but not least fließen ungefähr 1500 Euro in die Förderung des Jugendsports, damit den Kindern auch in der schwierigsten Zeit Gelegenheit zum Abschalten geboten wird.

Gestoppt wurde hingegen das Groß-Projekt – der Bau einer Schule für etwa 600 Schüler. Dafür standen 100.000 Euro zur Verfügung. Grund ist die nach wie vor bestehende Erdbebengefahr. Geo-Wissenschaftler hätten vor Ort umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und den betroffenen Menschen im Katastrophengebiet den Standort des angedachten Schulbaus nicht empfohlen. Dieser sei aufgrund der nach wie vor auftretenden tektonischen Aktivitäten in Nepal zu riskant wäre, berichtete Einhaus.

Im kommenden September will Einhaus mit Felix Bresser und Dr. Christoph Rüssel nach Nepal reisen. Sie gehören ebenfalls zu dem Ausschuss, in dem die Borkener Hilfsaktion koordiniert wird. Zusammen wolle man dann die Situation erkunden, um im Anschluss dem Arbeitskreis weitere sinnvolle Projekte zu empfehlen.