BORKEN. Der zweite Transport der Initiative „Borken hilft der Ukraine“ ist am Ziel angekommen. Am vergangenen Wochenende hätte der Transporter mit weiteren mehr als 200 Kisten voller Sachspenden an der polnisch-ukrainischen Grenze entladen werden können, berichtet Hubert Lüttgens. Der 54-jährige Borkener hat Freunde im westukrainischen Lwiw und bereits zwei Familienmitglieder von dort bei sich aufgenommen. An der Grenze seien die Waren in Privat-Pkw umgeladen und zu einem kirchlichen Krankenhaus nach Lwiw gefahren worden. Dort erfolge die Verteilung der Artikel, darunter viel medizinisches Material, unter ärztlicher Aufsicht. Die Hilfe komme an, das sei ihm von seinen Kontaktpersonen teils unter Tränen versichert worden, sagt Lüttgens.
Für die kommende Woche peilt Lüttgens einen dritten Transport an. Dafür habe sich derselbe Spediteur zur Verfügung gestellt. Sein Freund in Lwiw habe ihm eine Liste mit dringend benötigtem Material übermittelt. Darauf stehen unter anderem Isomatten, Schlafsäcke, Taschenlampen, Batterien, Powerbanks, Babynahrung in Pulverform sowie Konserven (keine Gläser), Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte. Ganz oben auf der Liste: „Medizinische Produkte, die Verwundeten helfen.“ Von Kleiderspenden bitten Lüttgens und sein Team abzusehen.
Sammelstelle für die Sachspenden ist wiederum die Lagerhalle der Firma Getränke Voßkamp, Hansestraße 40. Sachspenden können zu folgenden Zeiten abgegeben werden: Donnerstag, 17. März, 18. März, sowie Montag, 21. März, bis Mittwoch, 23. März, jeweils von 9 bis 17 Uhr. Geldspenden für diese Aktion können nunmehr auf das Konto des Lions-Hilfswerks Borken e. V. eingezahlt werden. IBAN DE 64 4286 1387 0000 4440 00, Verwendungszweck: Initiative Borken hilft der Ukraine.

Auf die Unterstützung der in Borken untergebrachten ukrainischen Flüchtlinge konzentriert sich die Spendenaktion „Nachbarn helfen“, die die Borkener Zeitung und der Lions Clubs Borken in der vorigen Woche gemeinsam gestartet haben. Inzwischen sind auf das Konto bereits mehr als 13.000 Euro eingegangen. Wie die Geldspenden konkret verwendet werden, wird mit der Caritas und der Diakonie koordiniert. So benötigen die Flüchtlinge Dinge des alltäglichen Bedarfs ebenso wie finanzielle Unterstützung beispielsweise für Dolmetscherkosten und Freizeitaktivitäten, die ihnen Ablenkung verschafften.
Nach Angaben der Stadtverwaltung werden inzwischen 13 Flüchtlinge im Gästehaus des Klosters Mariengarden in Burlo beherbergt. Vor Ort gebe es eine „engmaschige Betreuung“ durch die Stadt Borken, so Pressesprecherin Julia Lahann. Erstverpflegung werde bereitgehalten, für die weitere Selbstversorgung ständen im Gästehaus zwei Küchen zur Verfügung. Bislang seien alle Flüchtlinge auf privatem Wege nach Borken gekommen, Zuweisungen vom Land habe es noch nicht gegeben. So weit man wisse, hätten bisher neun Privathaushalte Menschen aus der Ukraine aufgenommen, so Lahann.
Auch an den Schulen finden Hilfsaktionen statt. So startet am heutigen Mittwoch an der Astrid-Lindgren-Grundschule Burlo ein Sponsorenlauf. Die Spenden sollen der „Aktion Lichtblicke“ überwiesen werden.
Unter dem Motto „Julia hilft“ starten die Schüler der Julia-Koppers-Gesamtschule in Borken und Raesfeld mehrere Aktionen. Auf dem Programm stehen unter anderem Sponsorenläufe an beiden Schulstandorten sowie weitere kreative Aktionen. Der Gesamtbetrag soll an die Aktion „Nachbarn helfen“ überwiesen werden, kündigt Schulleiter Axel Heinz an.
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