„Nachbarn helfen“ geht in die 23. Runde (01.11.2023)

BZ und Lions Club rufen zu Spenden auf


BORKEN. Wer kennt sie nicht, die Aktion „Nachbarn helfen“, zu der mittlerweile zum 23. Mal die Borkener Zeitung zusammen mit dem Lions Club in den Wochen vor Weihnachten zu Spenden aufruft? Zumindest die Leser der BZ dürften sie kennen. Anders ließe sich die bisher in all den Jahren, seit Beate Schmidt die Aktion 2001 ins Leben gerufen hat, eingegangene Gesamtspendensumme von rund 706.000 Euro nicht erklären.
Auch wenn das ganze Jahr über gespendet werden kann, so geht es erst Anfang November bei der Initiative richtig los. Von da an bis Weihnachten können Menschen aus dem Verbreitungsgebiet der Borkener Zeitung (Borken, Heiden, Raesfeld, Reken und Velen), denen es finanziell nicht so gut geht, Anträge auf Hilfe stellen.
Die Antragsannahme erfolgt ausschließlich bei der Caritas Borken nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung. Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 02861/9456 möglich. Dort erfahren die Antragsteller auch, welche Unterlagen mitzubringen sind.
Die ausgefüllten Anträge werden auf Richtigkeit der Angaben geprüft. Anschließend entscheidet das Vergabegremium darüber, ob und in welcher Höhe dem Antragsteller eine Spende gewährt wird. Zum Gremium gehören neben Stephan Schmidt, dem Verleger der BZ, der zugleich Schirmherr der Aktion ist, Simone Stepper (Borkener Zeitung), Josef Farwick (Lions Club) und Gudrun Weber (Caritas).
Grundstock für die Aktion sind in diesem Jahr rund 4400 Euro, die seit Januar diesen Jahres auf dem Spendenkonto zusammengekommen sind.
Separat davon werden die Spendeneinnahmen mit Stichwort „Ukraine“ verwaltet, die in Borken angekommenen Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine zugute kommen. Dafür wurde seit Beginn des russischen Angriffskrieges ein Betrag von etwa 73500 Euro gespendet (in die Gesamtsumme eingerechnet).
Davon wurden bisher Kinder mit Fahrradhelmen und Sportzeug ausgestattet, Familien finanziell unterstützt, Busfahrten zum Schwimmunterricht finanziert und die Kosten der Beschäftigung einer Betreuungskraft für ukrainische Kinder an der Burloer Grundschule übernommen.
Darüber hinaus wurden Eintrittsgeld und auch Busfahrten zum Frankenhof bezahlt und ukrainische Bücher für die Büchereien in Ramsdorf und Burlo angeschafft. Die Kinder, die am Brückenprojekt in der ehemaligen Duesbergschule teilnehmen, werden zudem wöchentlich mit frischem Obst versorgt und Schulen aus dem BZ-Verbreitungsgebiet konnten bisher halbjährlich unterstützt werden. Was da benötigt wird, wissen die Schulen selbst am besten, sei es die Anschaffung von speziellem Unterrichtsmaterial oder ein Ausflug zur Integration der neuen Mitschüler.
Gespendet werden kann das ganze Jahr über auf das nebenstehende Konto.
Weitere Informationen zu der Aktion gibt es im Internet unter www.nachbarn-helfen.com.

Schirmherr und Verleger Stephan Schmidt und Frank Angrick (rechts) rufen zu Spenden auf. Foto: pet